Seit Januar letzten Jahres ist vieles anders. Dazu zählt auch die [...]
Was tun gegen Schnecken im Garten?
Schnecken sind der Schrecken aller Hobbygärtner. Sie sind besonders gefräßige Schädlinge im Garten. Wir zeigen im Beitrag, wie sich der Schneckenbefall verhindern lässt.
Das Hauptproblem ist eine Nacktschneckenart, die aus dem Mittelmeerraum eingeschleppt wurde: die Spanische Wegschnecke. Diese Tiere sind zum einen gefräßiger und weniger wählerisch als die heimischen Nacktschnecken, zum anderen widerstandsfähiger gegen Sonne und Trockenheit. Heimische Schneckenjäger wie Igel und Erdkröte verschmähen die Spanische Wegschnecke, da sie viel Schleim produziert und bitter schmeckt. Zudem ist sie recht beweglich – für eine Schnecke: Ihr Aktionsradius beträgt immerhin bis zu 15 Meter pro Tag!
Schäden im Ackerbau
Die Landwirtschaft stellt die hohe Grundfeuchte im Juli/August vor ein großes Problem. Das aktuelle Schneckenmonitoring zeigt, dass die Populationen der Spanischen Wegschnecken und der Ackerschnecken kontinuierlich zunehmen und die Schädlinge der frischen Aussaat von Raps, Weizen und Zwischenfrüchten stark zusetzen.
Im Ackerbau stellt die Ausbringung von Schneckenkorn nahezu die einzige Möglichkeit dar, dem hohen Schneckendruck erfolgreich zu begegnen. Anders sieht die Situation im Hausgarten aus, denn dem Freizeitgärtner stehen mehrere Alternativen zur Verfügung, um die Schnecken-Plage einzudämmen.
Wie kann man Schnecken bekämpfen?
- Absammeln der Schnecken (langwierig, Konsequenz ist gefragt, unschädliche Beseitigung der Tiere notwendig)
- Einsatz von Lockpflanzen wie Tagetes und Senf, um die Schnecken an wenigen Orten konzentriert abzusammeln
- Ausbringen von Schneckenkorn (mit konventionellen und biologischen Wirkstoffen möglich)
- Aufbau von Bierfallen (stetiges Nachfüllen notwendig, nicht sehr effektiv, Bier lockt eher noch mehr Tiere an)
- Aufbau von Barrieren wie Schneckenzäunen (hohe Kosten, nicht immer ästhetisch), Elektrozäunen (Kosten, hoher Wartungsaufwand), Kalk, Gesteinsmehl oder Nadelholz-Sägemehl (allesamt bei Nässe wirkungslos, Kalk in höherer Dosis erhöht den ph-Wert des Bodens) oder Gel (regenfest und enthält keinerlei Giftstoffe)
- Vorbeugende Bodenpflege (Grubbern der groben Erdkrümel, um die Eier an die Oberfläche zu transportieren, Austausch des alten Rindenmulches)
- Förderung von Nützlingen wie Igel und Erdkröten, indem Sie den Schneckenfeinden im Garten möglichst viele natürliche Unterschlüpfe bieten. Sie vertilgen die Spanischen Wegschnecken zwar nur in Ausnahmefällen, mit Vorliebe aber kleine graue Ackerschnecken, die ebenfalls einen gesunden Appetit an den Tag legen
Laufenten gegen Nacktschnecken nutzen
Eine nicht ganz alltägliche Alternative ist die Haltung von Indischen Laufenten. Die putzigen Wasservögel sind eifrige Schneckenvertilger. Wer über einen ausreichend großen Garten verfügt und den Enten eine Bademöglichkeit zur Verfügung stellt, wird viel Freude an den Tieren haben. Nach kurzer Zeit sind auf dem Terrain der Laufenten keine Schnecken mehr zu finden. Im Gegenteil: Will man den Tieren mit ihrer Leibspeise eine Freude machen, muss man sich außerhalb des Gartens auf die Suche nach Nacktschnecken machen. Empfehlenswert ist, den Gemüsegarten mit einem Zaun zu schützen, da sie gegen einen frischen Kopfsalat nichts einzuwenden haben.
Geflügel ist anmeldepflichtig
Wichtig in diesem Zusammenhang: Geflügelbesitzer sind gesetzlich verpflichtet, ihre Tiere bei der Tierseuchenkasse anzumelden. Gleiches gilt für Tiere anderer Gattungen (nicht Hunde oder Katzen), wobei es unerheblich ist, ob die Tiere in landwirtschaftlichen Betrieben oder privater Hobbyhaltung gehalten werden. Hintergrund ist die staatliche Tierseuchenbekämpfung. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Webseite.
13:03 21.11.2014
[…] um 4.45 Uhr in Bad Camberg. Noch vor dem ersten Hahnenschrei (und dem ersten Entengeschnatter) klingelt mein Wecker. Grund für den frühen Weckruf: Die EuroTier 2014 hat ihre Pforten […]