Lukas Kremer ist 28 Jahre alt und Fachwirt für Versicherung und [...]
Vandalismus – ein ganz spezieller Fall
Mutwillige Zerstörung, sinnlose Verwüstung oder einfach nur „aus Spaß“ eine Hauswand beschmieren. Vandalismus ist allerorts ein Thema, insbesondere in Großstädten. Oft ist Alkohol im Spiel oder Jugendliche und junge Erwachsene stellen sich gegenseitig eine Mutprobe. Ob mit oder ohne Motiv: Der Besitzer des beschädigten Objekts muss mit den Konsequenzen und Kosten kämpfen.
Kann man sich gegen Vandalismus versichern? Oder kann ich mich mit eigenen Mitteln besser schützen und den Zerstörern vorbeugen?
Nachts, wenn alles schläft
Es gibt sie, diese Tage, an denen direkt morgens alles schiefläuft. Als ich heute mit dem Wagen zur Arbeit fahren will, traue ich meinen Augen nicht, vom Außenspiegel bis zum Hinterrad ist ein tiefer, langer Kratzer in den schwarzen Lack geritzt. Vom Verursacher fehlt natürlich jede Spur. Klar ist nur, dass diese Beschädigung gestern noch nicht da war. Es muss also irgendwann in der Nacht passiert sein. Den ersten Ärger verdrängt, fällt mir es mir dann wie Schuppen von den Augen: Wir haben kürzlich unsere Vollkaskoversicherung gekündigt. Na toll, auf den Kosten bleiben wir wohl sitzen.
Ein Blick auf die Statistik verrät, dass jährlich über eine halbe Millionen Sachbeschädigungen bei der Polizei auf das Konto von Vandalismus gehen. Das Spektrum der Formen von Vandalismus ist breit gefächert und erschließt sich von herausgerissenen Parkbänken über eingeschlagene Fenster, aufgeschlitzte Auto- oder Fahrradräder bis hin zu Tierquälerei und sogar Körperverletzung. Meistens bleiben die Täter unerkannt und können deshalb nicht zur Rechenschaft gezogen werden.
Spezielle Versicherungen können bei Sachschäden helfen
Im Falle einer Kfz-Vollkaskoversicherung sind Vandalismusschäden mit abgedeckt, eine Teilkaskoversicherung reicht hier also nicht aus. Differenzierter verhält es sich bei Schäden an Haus oder im Garten. Wird beispielsweise im Rahmen einer Demonstration ein Gartenzaun zerstört oder Briefkästen aus der Hauswand gerissen, so gibt es in den meisten Fällen keine allgemeingültige Absicherung. Eine Wohngebäudeversicherung muss im Falle von Vandalismus meistens um einen Leistungsbaustein ergänzt werden. Ob diese vorsorgliche Maßnahme Sinn macht, sollte in einer individuellen Beratung herausgefunden werden. Sollten Sie Opfer eines Einbruchs werden, so werden die Kosten bei mutwilliger Zerstörung der Einbrecher an Glas oder Einrichtungsgegenständen meistens übernommen.
Vorbild und wachsam sein
Es ist schwierig, die Unwägbarkeiten abzusehen und sich für den Fall der Fälle zu rüsten. Die Polizei hat im Rahmen der Kriminalitäts-Prävention sechs Tipps gegen die Lust der Zerstörung veröffentlicht, die dazu dienen sollen, Vandalismus einzuschränken. In meinem, zugegeben noch kleinen aber trotzdem ärgerlichen Schadensfall, helfen mir diese jetzt nicht mehr. Doch ich nehme mir fest vor, einige Präventionstipps zu beherzigen. Und über die Vollkaskoversicherung werde ich sicherlich auch noch einmal nachdenken.
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